BenE München Ticker

Ausgabe 21/2023, 1. Dezember 2023

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde,

„Ich wünsche mir viele Einreichungen beim 4. Münchner Schulpreis. Gesucht werden sowohl bewährte Formate als auch neue Ideen, wie sich Mitbestimmung und Teilhabe, aber auch Respekt und Toleranz gegenüber Andersdenkenden im Schulalltag integrieren lassen. Jede Idee ist wichtig.“ Das sagt Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) über den Münchner Schulpreis.
Mitmachen lohnt sich für die Schüler*innen aller Münchner Schulen, Schulklassen oder die gesamte Schulgemeinschaft. Bis Mittwoch, 20. Dezember, reichen Interessierte unter muenchen.de/schulpreis eine erste Ideenskizze ein. Im März 2024 präsentieren alle Teilnehmenden ihre Konzepte. Die Jury nominiert Projekte für die Finalrunde und prämiert im Rahmen von Schulbesuchen die Sieger. Insgesamt sind Preisgelder in Höhe von 30.000 Euro zu gewinnen.

Ihr BenE-München-Team

Gift und Wahrheit: Über den Südtiroler Pestizidprozess und weitere Einschüchterungsklagen gegen Umweltaktivist*innen

VORTRAG, DISKUSSION (auch online) | Dienstag, 5. Dezember | 19 Uhr | Münchner Zukunftssalon, Goethestraße 28 | Umweltinstitut München e.V., Münchner Forum Nachhaltigkeit

Die Referierenden Alexander Schiebel und Karl Bär, Mitglied des deutschen Bundestags (Bündnis 90/Die Grünen), berichten im Gespräch mit Veronika Feicht (Umweltinstitut München e.V.) von einem erstaunlichen Vorfall. Der Filmemacher Schiebel und Bär, damals Agrarreferent des Umweltinstituts München, hatten es gewagt, den extrem hohen Pestizideinsatz beim Obstbau im Südtiroler Vinschgau öffentlichkeitswirksam zu kritisieren. Beide kassierten dafür eine satte Starfanzeige: unter anderem von beinahe 1.400 Obstbauer und der Landesregierung in Südtirol.
Der sich anschließende Prozess gilt im deutschsprachigen Raum als bekanntestes „SLAPP Verfahren“. SLAPP steht für Strategic Lawsuit Against Public Participation und bedeutet: langwierige und finanziell aufwendige Gerichtsprozesse, mit denen die Mächtigen aus Politik und Wirtschaft weltweit versuchen, Aktivist*innen mundtot zu machen und unbequeme Kritik zu unterdrücken. Wenn auch in diesem Fall ohne Erfolg.
Der ungleiche Kampf, der als „Südtiroler Pestizidprozess“ durch die Medien ging, endete mit einem Freispruch auf ganzer Linie. Doch europa- und weltweit nimmt die Zahl dieser Einschüchterungsklagen dramatisch zu. Zur Anmeldung geht es hier.

Wetterextreme und Klimarisiken – Müssen nun Gerichte den Kliimaschutz beschleunigen? 

PODIUMSDISKUSSION | Dienstag, 5. Dezember | 18 Uhr | Munich Re, Saal Europe, Giselastraße 21 | Münchener Rück Stiftung in Kooperation mit Achteck – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften

Es ist schon so weit gekommen: Nun sollen sogenannte Klimaklagen den Klimawandel aufhalten. Bereits 2021 beschäftigte sich das Bundesverfassungsgericht mit einer Verfassungsbeschwerde gegen das Klimaschutzgesetz. 2023 haben sechs Jugendliche aus Portugal vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einen Prozess wegen mangelnden Klimaschutzes gegen 32 Staaten angestrengt. Welche Möglichkeiten bieten nationales Recht und Völkerrecht, um einzelne Akteure mittels Klage zur Verantwortung zu ziehen? Diese und weitere Fragen diskutieren unter anderem Prof. Dr. Drs. hc. Ortwin Renn (R IFS – Forschungszentrum für Nachhaltigkeit, Helmholtz-Zentrum Potsdam, acatech Präsidiumsmitglied), Tobias Grimm (Head of Climate Advisory and NatCat Data, Munich Re) und Prof. Dr. Martin Schulte (Institut für Internationales Recht, Geistiges Eigentum und Technikrecht, TU Dresden). Zur Anmeldung geht es hier.

Tuesday Discussion with Richard Hölzl (Museum Fünf Kontinente)

VORTRAG, DISKUSSION | Dienstag, 5. Dezember | 16.30 – 17.45 Uhr | Rachel Carson Center, Leopoldstraße 11a | Rachel Carson Center (RCC)

Die „Tuesday Discussion“ ist für jeden zugänglich. Zu Gast diesmal ist Richard Hölzl. Der Umwelthistoriker stellt das Münchner Museum Fünf Kontinente vor und erläutert die Geschichte von Flussartefakten aus Kamerun. Bereits am Donnerstag, 7. Dezember, erfolgt unter dem Dach des RCC ein weiterer Vortrag. André Felipe Cândido de Silva von der Oswaldo-Cruz-Foundation in Brasilien spricht an der Katholische Hochschulgemeinde, Leopoldstraße 11, von 12.30 – 13.45 Uhr, über den „Amazonas als Anthropozän-Hotspot“.

Prof. Dr. Volker Quaschning: „Energierevolution – Jetzt!“

VORTRAG, DISKUSSION (auch online) | Donnerstag, 7. Dezember | 19 – 21 Uhr | Carl-von-Linde-Hörsaal (TUM), Arcisstraße 21 | Protect the Planet, Saubere Energie München e.V. und weitere

Volker Quaschning ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin. Er gilt als einer der weltweit führenden Experten für regenerative Energien. Anhand von konkreten Beispielen wird er darstellen, wie der Umstieg auf eine nachhaltige und klimaneutrale Wirtschaft (immer noch) gelingen kann. Zur Anmeldung geht es hier. (Bild: Protect the Planet)

Warum handeln wir nicht in der Klimakrise? – Grundlagen des Klimawandels

VORTRAG | Donnerstag, 7. Dezember | 20 – 21.30 Uhr | Einstein 28, Einsteinstraße 28 | Münchner Volkshochschule (MVHS)

Den so wichtigen Klimaschutz bringen einige Menschen oft in Verbindung mit Verzicht oder damit, dass Sprit, Heizen, Gas, Fleisch oder Flugreisen immer teurer werden. Aber was kostet denn ein fortschreitender Klimawandel, wenn die Menschen nicht oder nur zögerlich handeln? Und was bedeutet er für die Wirtschafts- und Sozialsysteme und wie viele Menschen werden ihm jährlich zum Opfer fallen? Der Dozent Dr. Alexander Eichberger gibt einen fundierten Einblick in die Grundlagen des Klimawandels.

Theater der Unterdrückten – eine Einführung

WORKSHOP| Freitag, 8. Dezember | 14 – 20 Uhr | Münchner Zukunftssalon, Goethestraße 28 | Nord Süd Forum München e.V.

Die Referentin Nelly Alfandari ist Pädagogin und arbeitet als Theaterschaffende mit der Methode des Theaters der Unterdrückten in verschiedenen Kontexten in London und Barcelona. Sie hat zum Thema Social Justice, Inklusion und kritische Pädagogik an der London South Bank University promoviert. Unter Alfandaris Anleitung erlernen die Teilnehmenden für die Lösungen relevanter politischer und alltäglicher Probleme selber einzustehen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Zur Anmeldung per Email geht es hier.

Nachhaltige Geschenke selber machen und müllfrei verpacken

WORKSHOPS, HANDARBEIT | Dienstag, 12. Dezember | 19 Uhr | Nachbarschaftstreff baum 20, Baumkirchner Straße 20 | baum 20

Der zweite Workshop mit Zero-Waste-Expertin Aline Pronnet lädt ein, in die nachhaltige Magie der Feiertage einzutauchen. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie einzigartige, umweltfreundliche Geschenke selbst herstellen und ganz ohne Abfall produzieren können. Sie entdecken außerdem kreative, müllfreie Verpackungsideen, die die Freude des Schenkens und Nachhaltigkeit in Einklang bringen.
Materialkostenbeitrag: 5 Euro. Anmeldung per Email erbeten.

Umweltbildung im Kindergarten – Einblicke in das Projekt „KreislaufKita – Ressourcenschutz von klein auf“

SEMINAR (online) | Dienstag, 12. Dezember | 14 – 15.30 Uhr | BilRessNetzwerk – Bildung für Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz

In Zusammenarbeit mit sieben Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen werden Mitmachaktionen und Materialien konzipiert und erprobt. Sie sollen den Drei- bis Sechsjährigen im Rahmen eines kindgerechten Storytellings nahebringen, wie Ressourcenschutz funktioniert. Geschichten, Stofftiere, Spielvorlagen sowie Elterninformationen und didaktische Begleitmaterialien für die Mitarbeitenden im frühkindlichen Bildungsbereich sind dabei zentrale Bausteine, um schonende und effiziente Rohstoffnutzung anzuregen. 
Der Koordinator und Bildungswissenschaftler Dr. Tobias Lobstädt gibt Einblicke in die bisherige Projektarbeit. Es richtet sich an Umweltberater*innen, Eltern und Kita-Mitarbeitende sowie alle Interessierten. Zur Anmeldung per Email geht es hier.

Mehrweg. Mach mit!

SCHULUNG (online) | Dienstag, 12. Dezember | 10 – 14.30 Uhr | Deutsche Umwelthilfe e.V.

Die Multiplikator*innen-Schulung enthält sowohl informative als auch interaktive Elemente, die in Form von Vorträgen und Gruppenarbeiten umgesetzt werden. Gastvorträge aus der Mehrwegpraxis zeigen, wo effektive Mehrwegförderung ansetzen muss. Die Teilnehmenden lernen, Klimavorteile von Mehrwegprodukten eigenständig unter ihren Zielgruppen bekannt zu machen, klimafreundliche Kaufentscheidungen zu fördern und konkrete Klimaentlastungspotentiale zu erkennen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Giesinger Wintertreiben am Grünspitz

AKTION, UNTERHALTUNG, KUNST | bis Samstag, 23. Dezember | donnerstags und freitags, 16 – 22 Uhr, samstags und sonntags 14 – 22 Uhr | Grünspitz, Tegernseer Landstraße 104 | Green City e.V. in Zusammenarbeit unter anderem mit dem Stadtteilverein Wir in Giesing

  Es wurde gerade erst eröffnet: das Giesinger Wintertreiben am Grünspitz. Immer von Donnerstag bis Sonntag gibt es in Sichtweite zum Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße ein abwechslungsreiches Programm mit Live-Musik, Foodtrucks, Glühwein und Punsch, Feuertonnen, Kinderprogramm, handgemachten Produkten aus Giesing sowie einem Ausstellungseck für Künstler*innen. Sonntags ist außerdem Familienzeit – mit Leihspielzeug für Kinder, Stockbrotgrillen und unterschiedlichsten künstlerischen Darbietungen. Am Sonntag, 16. Dezember, gibt es zudem einen Flohmarkt. Private Verkäufer*innen können noch einen Stand unter gruenspitz@greencity.de anmelden. Die Standgebühr beträgt zehn Euro.

Wie können wir selbstgesteuertes und projektorientiertes Lernen fördern?

VORTRAG, DISKUSSION (online) | Dienstag, 16. Januar | 16 – 17.30 Uhr | Robert-Bosch-Stiftung

Wie schafft es eine Schule, selbständiges Lernen auch in Teams zu organisieren und Schüler dadurch zu befähigen, zukunftsfähig Denken und Handeln zu erlernen? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich das Webinar. Dafür treten die Teilnehmenden in den Dialog mit Vertretern der Nelson-Mandela-Gesamtschule in Bergisch Gladbach. Diese übrigens erhielt den Deutschen Schulpreis 2023.

Gesucht: Wissenschaftliche Referentin / Wissenschaftlicher Referent (m/w/d)

STELLENAUSSCHREIBUNG | Bewerbung bis Montag, 18. Dezember | Deutsches Jugendinstitut e.V. (DJI)

Das DJI ist eines der größten sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute Europas mit aktuell etwa 500 Mitarbeitenden in München und am Standort Halle (Saale). Gesucht wird nun eine Wissenschaftliche Referent*in für die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendpolitik in der Institutsleitung. Zu den Kernaufgaben der Bewerbenen zählen unter anderem die Konzeption, Organisation und Begleitung der Kinder- und Jugendbeteiligung in der Arbeit des Bundesjugendkuratoriums. Voraussetzung unter anderem: ein abgeschlossenes sozialwissenschaftliches Hochschulstudium (Master, Magister, Diplom) der Fachrichtungen Pädagogik, Soziologie oder Politikwissenschaft.

„Handelspolitik – Ideen für den Unterricht (ab Klassenstufe 10)“

UNTERRICHT, INFORMATION | Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA)

Immer wieder beklagen sich junge Menschen darüber, dass sie in ihrer Schulzeit kaum Gelegenheit hatten, sich mit strukturellen Aspekten der EU-Afrika Beziehungen auseinanderzusetzen. In der Folge hat sich bei manchen leider auch ein homogenisierendes Afrika-Bild voller Stereotype festgesetzt. Doch das muss weiterhin nicht so bleiben. Die KASA hat einiges zu dem breiten Themenkomplex „Afrika“ veröffentlicht. Das vorliegende Unterrichtsmaterial arbeitet einige dieser Publikationen und Erkenntnisse auf, um Lehrkräften zu ermöglichen, Aspekte der Handelspolitik der EU mit ausgewählten afrikanischen Ländern oder Regionen in den Unterricht zu integrieren. Die Broschüre ist als Anregung für interaktive Unterrichtsstunden gedacht. Zum Download geht es hier. Gedruckte Exemplare können hier bestellt werden.